Innovative Therapien bei Gefäßerkrankungen

Neue Behandlungskonzepte für Tiefvenenthrombosen und Unterschenkelgeschwüren

Medizinische Behandlungen entwickeln sich fortwährend weiter, so auch bei der Therapie von Gefäßerkrankungen wie tiefen Venenthrombosen und Unterschenkelgeschwüren, auch bekannt als offenes Bein. In der Akademie der Mathias-Stiftung Rheine haben Expert:innen aus der Medizin und Pflege innovative Therapieverfahren vorgestellt, die für Betroffene eine schnellere Heilung bedeuten können.

Prof. Dr. Gerd Lulay, Chefarzt der Chirurgischen Klinik II: Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Klinikum Rheine, zeigte in seinem Vortrag, wie akute und chronische Tiefvenenthrombosen mit einer Rekanalisation, also einer Wiederöffnung des verschlossenen Gefäßes, schnell geheilt werden können.

Ojbek Schacher, Oberarzt in der Chirurgischen Klinik II, berichtete über den Einsatz von Intravaskulärem Ultraschall bei Operationen. Dabei wird mithilfe eines Katheters, an dessen Spitze eine Ultraschalleinheit angebracht ist, ein genaues Bild vom Inneren eines Gefäßes angefertigt. Das hilft nicht nur den Chirurg:innen bei der weiteren Therapieplanung sondern erspart Betroffenen auch den Kontakt mit Röntgenstrahlung und Kontrastmittel.

Biochemiker Dr. Andreas Hüllen schilderte den erfolgreichen Einsatz von Stammzellen zur Behandlung eines Unterschenkelgeschwürs. Die Pflegetherapeutin Karin Marano zeigte moderne Kompressionssysteme, die Patient:innen nach einer Einweisung gut selbst an- und ablegen sowie regulieren können.

Neben den Vorträgen diskutierten die Anwesenden der Fortbildungsveranstaltung auch über eine noch engere Zusammenarbeit in der ambulanten und stationären Versorgung von Patient:innen mit Gefäßerkrankungen, um eine noch effizientere Behandlung zu ermöglichen.

Prof. Dr. Lulay berichtete von den Therapieerfolgen einer Rekanalisation bei Tiefvenenthrombosen