Den Ernstfall proben - für hohe Patientensicherheit

Im Verwaltungsgebäude der Mathias-Stiftung an der Frankenburgstraße in Rheine standen am 02.02.2023 von 13:00-17:00 Uhr alle Zeichen auf Rot. Grund war die Übung einer möglichen Krisensituation, die die Mobilisierung der Krankenhaus-Einsatzleitung mit der Zusammenkunft des Krisenstabs erforderlich machte. Geprobt wurde die Vorbereitung einer Evakuierung des Mathias-Spitals aufgrund einer Bombenentschärfung im näheren Umfeld des Krankenhauses. Ein wichtiger Schritt, um auch in möglichen Ausnahmesituationen die Patientensicherheit zu garantieren.

Geprobt wurde, als würde eine Evakuierung tatsächlich notwendig sein. Dirk Tepper, Geschäftsführer von Tepper Brandschutz GmbH und Initiator sowie Anleiter der Krankenhaus-Einsatzleitung, organisierte mit seinem Team die Übung und ließ sie so realistisch wie möglich aussehen: Mittags erhielten Leitungskräfte aus dem ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen Bereich sowie weitere multiprofessionell besetzte Stabsorganisationen einen automatisierten Anruf, der über die Notwendigkeit einer Zusammenkunft im Verwaltungsgebäude informierte. Ab dann hatten die Beteiligten festgelegte, standardisierte Abläufe zu befolgen, welche den Prozess der Evakuierung strukturierten: Stationäre Patient:innen mussten bestmöglich verlegt und solche, die entlassen werden konnten, abgeholt werden, Mitarbeitende und die Öffentlichkeit wurden „informiert“, Angehörige wurden telefonisch „betreut“ – all dies fiktiv, teilweise aber mit Testanrufen aus dem Team von Tepper Brandschutz.

Die Aufgabe aller Beteiligten und insbesondere die des Stabes lag darin, die Lage so schnell und umfassend wie möglich zu sondieren, zu koordinieren und Maßnahmen einzuleiten, die eine möglichst reibungslose Evakuierung unter Einbeziehung aller mitwirkenden Akteuren ermöglichte – stets mit dem Wohl der Patient:innen im Fokus. Ziel der Übungssituation war es zudem, zum einen die zuvor durchgesprochene Theorie tatsächlich anzuwenden, zum anderen aber auch, um herauszufinden, wie man selbst und im Team in Stresssituationen reagiert. Nach knapp 3 Stunden war die Übung vorbei und es folgte ein Abschlussgespräch. „Ich muss sagen, dass Sie insgesamt alle eine ganz hervorragende Arbeit geleistet haben und damit für eine mögliche Krisensituation gut vorbereitet sind. Chapeau.“, lobte Dirk Tepper.

„Die Übung hat bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber auch, dass es einzelne Verbesserungspotenziale gibt. Und das war ja auch der Sinn dieser Übung. Auch wenn man einen Ernstfall nur bedingt imitieren kann, so bin ich sicher, dass diese Übung essenziell war, um in einer Krisensituation strukturiert agieren zu können und unsere Patient:innen sicher und bestens zu versorgen.“, so Dietmar Imhorst, Vorstandsvorsitzender der Mathias-Stiftung. In Zukunft wird es weitere Übungssituationen an anderen Einrichtungen der Mathias-Stiftung geben.