Die Herzkatheterlabore der Klinik für Kardiologie am Klinikum Rheine (Mathias-Spital) erhalten ein medizintechnisches Update: Die zwei neuen Linksherzkathetermessplätze zur Untersuchung und Behandlung von Durchblutungsstörungen, strukturellen Herzerkrankungen sowie Herzrhythmusstörungen erhalten Messgeräte der neusten Generation. „Die moderne Technologie ermöglicht eine geringere Strahlenbelastung für die Patientinnen und Patienten, zudem ist die Bildqualität deutlich verbessert worden“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Dieter Fischer, Chefarzt der Klinik, die Investition.
Wie funktioniert eine Herzkatheter-Untersuchung?
Bei einer Herzkatheter-Untersuchung wird ein Katheter über eine kleine Einstichstelle eingeführt und bis zum Herz vorgeschoben, während Kontrastmittel das Geschehen auf Röntgenaufnahmen sichtbar macht. So können Durchblutungsstörungen nicht nur entdeckt, sondern auch direkt mit dem Katheter behandelt werden, indem das Gefäß mit einem Ballon geweitet und mit einem Stent stabilisiert wird. Für die Behandlung akuter Herzinfarkte steht das Herzkatheterlabor 24 Stunden täglich zur Verfügung.
Breites Behandlungsspektrum und vereinfachte Abläufe
„Bestimmte Untersuchungsmethoden, die seit Jahren im Mathias-Spital verfügbar sind, sind in den neuen Linksherzkathetermessplätzen vollständig integriert, was den täglichen Ablauf erheblich vereinfacht“, so Dr. Fischer. So kann beispielsweise mittels eines sogenannten Druckdrahts die Durchblutung gemessen werden. Anhand einer kleinen Ultraschallsonde können Herzkranzgefäße verbildlicht werden. Grundsätzlich werden möglichst individuelle Therapiewege für jeden Patienten geplant.
Auch strukturelle Herzerkrankungen können durch Kathetereingriffe im Mathias-Spital behandelt werden. „Wir führen regelmäßig Eingriffe zum Verschluss von Defekten der Vorhofscheidewand durch. Bei bestimmten Patienten kann ein kleiner Netz-Schirm in unterschiedlichen Größen zum Verschluss des Vorhofohres implantiert werden“, berichtet Dr. Fischer.
Patienten mit Herzrhythmusstörungen werden ebenso in den Herzkatheterlaboren untersucht. Viele Rhythmusstörungen können erfolgreich durch eine sogenannte Ablation (Verödung) dauerhaft behoben werden.
Investition in die Zukunft der Medizin
Auch die Krankenhausleitung betont die strategische Bedeutung der Investition. „Der Ausbau der medizinischen Infrastruktur am Klinikum Rheine ist Teil einer langfristigen Strategie, um die Versorgung für Patientinnen und Patienten in der Region kontinuierlich zu verbessern“, erklärt Kai Siekkötter, Kaufmännischer Direktor des Klinikum Rheine. Mit den neuen Linksherzkathetermessplätzen setzt das Klinikum ein klares Zeichen für Innovation und Fortschritt in der Medizin.“
Neue Linksherzkathetermessplätze in der Klinik für Kardiologie am Klinikum Rheine