Erfolgreich durchgeführte Prostata-Embolisationen

Neues Verfahren im medizinischen Angebot der Mathias-Stiftung.

Nahezu jeden Mann ereilen früher oder später Probleme mit der Prostata. Häufiges oder aber auch gar kein Wasserlassen, Probleme mit nächtlichem Harndrang, schmerzhaftes Urinieren und Potenzstörungen können auf eine vergrößerte Prostata hinweisen. Mit den körperlichen Beschwerden gehen oft auch Einschränkungen des alltäglichen Lebens einher. Eine schonende und vor allem risikoarme Behandlung wird ab sofort in der Radiologie der Mathias-Stiftung, in enger Kooperation mit der Urologie des Klinikum Ibbenbüren, durchgeführt: die sogenannte Prostata-Embolisation.

Dabei handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff unter lokaler Betäubung. Per Zugang in der Leiste wird ein Katheter bis hin zu den Prostatagefäßen geführt. Der Patient spürt davon nichts. Über die die Prostata versorgenden Gefäße werden über einen Mikrokatheter sehr kleine Partikel in das Prostata-Gewebe eingeschwemmt. Die Prostata wird nicht mehr mit Blut versorgt und schrumpft. „Wir haben bereits einige Patienten erfolgreich behandelt. Ein Patient musste 6 Wochen nach Behandlung nicht mehr wie zuvor sechsmal nächtlich zur Toilette, sondern lediglich einmal morgens um sechs Uhr. Das ist viel Lebensqualität und vor allem Schlaf, den er zurückerhalten hat.“, sagt Benedikt Prinzmeier, leitender Arzt der Sektion Interventionelle Radiologie Body im Klinikum Rheine.

Der Eingriff ist innerhalb der Medizin etabliert, gerade weil er besonders risiko- und nebenwirkungsarm ist: ohne Potenzstörungen, keine Ejakulationsstörungen (retrograde Ejakulation) und keine Inkontinenz. Nach 2-3 Wochen nehmen die Patienten in der Regel eine erste, subjektive Verbesserung wahr, nach 3-5 Wochen ist die Prostata vollkommen geschrumpft. „Durch das Anbieten dieses Eingriffes, rückt die Radiologie der Mathias-Stiftung an den Standorten in Rheine und Ibbenbüren noch näher als ohnehin schon mit der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Ibbenbüren zusammen, wodurch wir standortübergreifend und gemeinsam mit dem Team von Dr. Hijazi, Chefarzt der Urologie und Kinderurologie im Klinikum Ibbenbüren, noch besser Patienten mit Prostatavergrößerungen behandeln können.“, so Dr. Volker Vieth, Chefarzt der Radiologie des Klinikum Ibbenbüren.

Da die Behandlung nicht für alle Männer mit Prostatavergrößerung geeignet ist, werden die Patienten zunächst von dem:der Urolog:in untersucht und dementsprechend die geeignete Behandlungsmethode eingeleitet. Nach der Prostata-Embolisation werden die Patienten gemeinsam durch die Urolog:innen und Radiolog:innen im Klinikum Ibbenbüren überwacht.