Leitungswechsel in den Tageskliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Rheine und Ibbenbüren

Im Rahmen einer Feier im Klinikum Rheine, welche durch den Kuratoriumsvorsitzenden Herrn Pastor Thomas Lemanski eröffnet wurde, übergab Frau Dr. Schöneich ihre Leitungsposition an ihre Nachfolgerin Sigrid Pünt.

Die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie ist seit 1999 Teil der Mathias-Stiftung, zunächst nur im Klinikum Rheine, später auch im Klinikum Ibbenbüren. In den Tageskliniken werden Kinder und Jugendliche mit mannigfaltigen psychischen Erkrankungen tagsüber behandelt. Dieses Angebot dient Patient:innen, wenn ambulante Behandlungen nicht mehr ausreichen und stationäre Behandlungen nicht oder nicht mehr erforderlich sind. Die Kinder und Jugendlichen können somit nachts und an den Wochenenden zu Hause verbringen.

Das Leistungsspektrum ist das Ergebnis der jahrelangen Arbeit von Chefärztin Dr. Ulrike Schöneich, die seit Anbeginn an der Spitze der Tageskliniken stand und nun feierlich zum 30. April in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. “Sie waren eine absolute Idealbesetzung für die Tageskliniken”, betonte Dietmar Imhorst, Vorstandsvorsitzender der Mathias-Stiftung, bei der Feier zur Verabschiedung von Frau Dr. Schöneich und Begrüßung ihrer Nachfolgerin, Sigrid Pünt. “Sie haben Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit bewiesen, ansonsten wäre unser heutiges Behandlungsangebot mit 36 Therapieplätzen an zwei Standorten nicht möglich gewesen. Darauf können Sie stolz sein.”

Prof. Dr. Markus Lange, Ärztlicher Direktor des Klinikum Rheine, betonte in seiner Ansprache: “Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein Seismograph gesellschaftlicher Entwicklung.” Ein Bericht der Bundesregierung vom Februar dieses Jahres zeige, dass sich 73% der Kinder und Jugendlichen psychisch belastet fühlten, nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. “Diese Zahlen unterstreichen den hohen Bedarf an Therapieplätzen und sie klagen auch eine große Schieflage an, denn das aktuelle Angebot reicht trotz allem nicht aus”, unterstrich Lange. “Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass das Münsterland durch Ihre Arbeit, Frau Dr. Schöneich, ein Stück glücklicher geworden ist”, so Lange.

Eine sichtlich bewegte Dr. Schöneich nutzte ihre Rede zum einen, um sich bei ihrem Team der Tageskliniken und der Führungsriege der Mathias-Stiftung zu bedanken. “Ohne meine Kolleg:innen wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich danke auch dem Kuratorium und der Geschäftsleitung der Mathias-Stiftung für den Mut, den Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Mathias-Stiftung zu etablieren.” Zum anderen überreichte Dr. Schöneich ihrer Nachfolgerin Sigrid Pünt einen symbolischen Schlüssel, den sie selbst vor vielen Jahren zum Bau des ersten Tagesklinik-Standortes am Klinikum Rheine erhalten hatte.

Sigrid Pünt war bis zu ihrem Antritt als neue Chefärztin bereits als Oberärztin in der Tagesklinik Rheine tätig und die Wunschnachfolgerin von Frau Dr. Schöneich, wie bei der Feier betont wurde. In ihrer neuen Rolle blickt Sigrid Pünt zuversichtlich auf ihre zukünftigen Aufgaben: “Wir werden uns den Entwicklungen der Zeit stellen. Es geht um Evolution, nicht um Revolution.”

Dr. Ulrike Schöneich (r.) übergibt den symbolischen Schlüssel zur Führung der Tageskliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Mathias-Stiftung an ihre Nachfolgerin Sigrid Pünt